Lasse Huxoll – jüngstes Lemgoer Ratsmitglied im WDR-Fernsehen

lasseGroße Aufmerksamkeit für Lasse Huxoll, mit 18 Jahren jüngstes Lemgoer Ratsmitglied aller Zeiten. Die „Aktuelle Stunde“ des WDR bringt am 17.06.2014 einen Beitrag über seinen Wahlerfolg und seine Erwartungen, um anschließend mit dem Bielefelder Politikwissenschaftler Professor Detlef Sack darüber zu diskutieren. Lasse Huxoll, noch Schüler an der Karla-Raveh-Gesamtschule, hat nach der Kommunalwahl viele Glückwünsche für den klaren Sieg in seinem Wahlkreis erhalten – mit einem Zugewinn von 11 Prozent. Er steht jetzt allerdings auch unter besonderer, teils auch skeptischer Beobachtung. Kann Lasse Huxoll tatsächlich im Lemgoer Rat etwas verändern, wie er selbst hofft, oder wird er selbst durch die Politik-Routinen verändert?

Professor Sack beschreibt in dem Studiogespräch drei Bedingungen für eine eigenständige Profilierung in der Kommunalpolitik, die natürlich nicht nur für ein junges Ratsmitglied gelten:

  • Er braucht einleuchtende Projekte, für die es sich einzusetzen lohnt,
  • er braucht gute Argumente, die auch andere überzeugen können,
  • und er braucht Geduld.

Sicher wäre noch hinzuzufügen: Er braucht Diskussions- und Unterstützungsgruppen und er braucht viel Zeit. Als Ratsmitglied muss man in der Lage und willens sein, sich in manchmal komplizierte Verwaltungsvorgänge einzuarbeiten und rechtliche Rahmenbedingungen für die eigene Argumentation zu nutzen. Das ist in der Regel sehr mühsam. Denn es wäre enttäuschend, wenn man als Ratsmitglied von den Vorgaben der Fachleute in der Stadtverwaltung vollkommen abhängig wäre.

Also wünschen wir Lasse Huxoll, dass ihn die Ratsroutinen nicht allzu sehr von seinem Veränderungswillen abbringen und dass er mit Geduld und guten Argumenten wichtige Projekte voranbringt. Vielleicht ist es die systematische Ausweitung der politischen Bürgerbeteiligung mit der Einführung eines Kinder- und Jugendparlaments. Aber Lasse Huxoll wird sicher immer auch ein offenes Ohr für die Fragen und Vorschläge seiner bisherigen und vielleicht zukünftigen Wählerinnen und Wähler haben.

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